Das Internet ist heute allgegenwärtig. E-Mail, Apps, Navigationsgeräte, Kühlschränke nutzen es – und zunehmend auch kritische medizinische Dienstleitungen und Anwendungen wie ferngesteuerte Operationsroboter. Doch das Internet kämpft mit technischen Limitierungen, die in seinem konzeptionellen Aufbau begründet sind. Wie HIN diesen Schwächen entgegentritt und damit das Gesundheitswesen sicherer macht, erfahren Sie in diesem Hintergrundbeitrag.Das Internet ist ein weltweites Netz von miteinander verbundenen Computernetzwerken. Dieses Netz ermöglicht es den einzelnen Geräten, miteinander zu kommunizieren und auf Informationen aus einer Vielzahl von Quellen zuzugreifen. Es ist ein komplexes System bestehend aus Servern, Routern und anderen Hardware- und Softwarekomponenten, die zusammenarbeiten, um Daten von einem Ort zum anderen zu übertragen.Das Internet wurde jedoch nicht unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit konzipiert. Der Schwerpunkt lag darauf ein Netzwerk zu schaffen, das die Kommunikation und den Informationsaustausch zwischen Computern erleichtern sollte. Die «Spielregeln», nach denen dieses Netzwerk funktioniert (die sogenannte Internetarchitektur), wurden vor Jahrzehnten entwickelt und seither kaum verändert. So wurde das Protokoll, das dem Internet zugrunde liegt (das Border Gateway Protocol oder BGP), 1989 von zwei Netzwerkspezialisten in der Mittagspause auf zwei Servietten entworfen. Die Servietten können heute in einem historischen Museum bestaunt werden, während inzwischen Milliarden von Geräten rund um den Globus über die auf dem BGP basierende Infrastruktur kommunizieren. Infolgedessen weist das Internet eine Reihe von Sicherheitsmängeln auf, die von böswilligen Akteuren ausgenutzt werden können.