Pandemiebekämpfung: mit HIN auf Applikationen des Bundes zugreifen

Bekämpfung der Corona-Pandemie mit digitalen Applikationen

Mit der Corona-Pandemie hat sich die Digitalisierung im Gesundheitswesen beschleunigt. Auch der Bund setzt auf digitale Lösungen, namentlich zum Melden von Testbefunden, Erzeugen von Covidcodes und neu auch zum Melden von Arzneimittel-Nebenwirkungen. Da die Applikationen an die HIN Plattform angeschlossen sind, greifen HIN Mitglieder mit ihrer HIN Identität darauf zu. Das vereinfacht es Gesundheitsfachpersonen und Organisationen, die Massnahmen des Bundes zur Pandemiebekämpfung zu unterstützen.

In der interdisziplinären und interprofessionellen Zusammenarbeit spielen digitale Hilfsmittel zunehmend eine wesentliche Rolle. Während Gesundheitsfachpersonen diese untereinander immer selbstverständlicher einsetzen, wächst auch das Bedürfnis, den Austausch mit Behörden, Versicherungen und weiteren Partnern wenn immer möglich elektronisch abzuwickeln.

Auch der Bund gehört zu diesen Partnern. Gerade an den Schnittstellen zum Bundesamt für Gesundheit BAG hat sich schon zu Beginn der Pandemie gezeigt, dass etwa analoge Meldeprozesse nicht mehr zeitgemäss und praktikabel sind. Während der «ersten Welle» der Pandemie wurde daher die Meldung von Testbefunden von Post und Fax auf HIN Mail umgestellt. Doch es war klar, dass die Übermittlung von PDF- und Excel-Dateien nur eine Notlösung sein konnte. Eine vertiefte Zusammenarbeit von HIN und dem BAG war die logische Konsequenz.

 

HIN Community spielt wichtige Rolle bei sicherer Vernetzung

Die HIN Identität (HIN eID) ist im Schweizer Gesundheits- und Sozialwesen als universeller «Zutritts-Badge» etabliert. 2019 wurde sie als erste elektronische Identität in der Schweiz für das elektronische Patientendossier (EPD) zertifiziert. In einer Situation, in der viele unterschiedliche Akteure wie Spitäler, Testzentren, Laboratorien, Heime, aber auch Hausärzte oder Apotheken innert kurzer Zeit für neue Applikationen berechtigt werden müssen, ist der einfachste Weg jener über den weit verbreiteten HIN Login.

Was ist HIN ACS?

Der HIN Access Control Service (ACS) ermöglicht Applikationsanbietern, ihre Anwendungen sicher an die HIN Plattform anzubinden. HIN Teilnehmer können dadurch mit ihrer HIN eID einfach darauf zugreifen. So erleichtert HIN ACS die Vernetzung von Gesundheitsfachpersonen und Institutionen und vereinfacht den Austausch von medizinischen Informationen und Dokumenten. Neben den Anwendungen des Bundes sind unter anderem zahlreiche Zuweiserportale, Röntgeninstitute, die Spitexanmeldung via OPAN Spitex und Applikationen zur Abwicklung von Strassentauglichkeitstests wie emedko an die HIN Plattform angeschlossen.

> HIN ACS – einfacher Zugriff auf vielseitige Anwendungen
> HIN geschützte Anwendungen im Überblick

Seit Mitte 2020 hat der Bund mehrere Anwendungen an die HIN Plattform angebunden und so für die Mitglieder der HIN Community verfügbar gemacht. Die einzelnen Applikationen stellen wir Ihnen unten vor. Der Anschluss dieser und zahlreicher weiterer Anwendungen von verschiedenen Applikationsanbietern erfolgt dabei mittels HIN ACS (siehe Kasten). Das bringt für Anwender und Anbieter gleichermassen Vorteile.

Damit auch Personen den einfachen Zugang zu den Bundes-Applikationen nutzen können, die noch nicht der HIN Community angehören, haben das BAG und HIN gemeinsam für die Dauer der Pandemie die HIN COVID-ID geschaffen. Apotheken, Schnelltest-Zentren und Laboratorien profitieren von dieser günstigen und niederschwelligen Lösung. Für Ärztinnen und Ärzte bietet sich als Einstieg die neue myFMH eID an. Beide elektronischen Identitäten können auf Wunsch in einen vollwertigen HIN Anschluss umgewandelt werden.

 

Pandemiebekämpfung unterstützen

Vom Testen bis zum Impfen – die HIN eID begleitet Gesundheitsfachpersonen bei allen Kommunikations- und Meldeprozessen. Hier finden Sie einen Überblick über die aktuell mit HIN Login zugänglichen Anwendungen des Bundes. Wir empfehlen Ihnen, sich mit den für Sie relevanten Applikationen vorsorglich vertraut zu machen, damit Sie diese im konkreten Anwendungsfall rasch operativ einsetzen können. Wir danken Ihnen für Ihren Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie!

Testbefunde übermitteln via BAG Meldeportal

Bereits seit Anfang November 2020 sind in der Schweiz Antigen-Schnelltests zugelassen. Leistungserbringer wie Apotheken, Laboratorien und Schnelltest-Zentren müssen Befunde via BAG Meldeportal melden. Um darauf zuzugreifen, rufen Sie das Portal auf, während Sie mit der HIN Plattform verbunden (z.B. im HIN Client eingeloggt) sind. Klicken Sie anschliessend auf die Schaltfläche «HIN Login». Eine spezielle Registrierung ist nicht erforderlich.

Zugang zum Meldeportal: forms.infreport.ch

Covidcodes für die SwissCovid App generieren

Gemäss aktuellen Studien leistet die SwissCovid-App einen relevanten Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie. Um deren Wirkung zu maximieren, ist es zentral, dass positiv getestete Personen rasch einen Covidcode eingeben, damit ihre Kontakte via App gewarnt werden. Gesundheitsfachpersonen, die Corona-Tests durchführen, können Covidcodes in einer Webapplikation selbst generieren. Vor der ersten Anmeldung ist eine einmalige Aktivierung nötig. Senden Sie hierfür von der zu berechtigenden HIN Adresse eine E-Mail an ; sie erhalten dann einen sogenannten Onboarding-Code. Um sich anzumelden, rufen Sie die Applikation auf, während Sie mit der HIN Plattform verbunden (z.B. im HIN Client eingeloggt) sind. Klicken Sie anschliessend auf die Schaltfläche «HIN Login» und geben Sie den Onboarding-Code ein.

Zugang zur Applikation: www.covidcode.admin.ch

Impfdaten ans BAG-Monitoring übermitteln

myCOVIDvac ist ein Modul des Schweizerischen elektronischen Impfausweises (E-Impfausweis), mit dem Covid-19-Impfungen elektronisch auf www.meineimpfungen.ch dokumentiert und aggregierte Daten ans Impfmonitoring des BAG übermittelt werden. Um darauf zuzugreifen, rufen Sie myCOVIDvac auf, während Sie mit der HIN Plattform verbunden (z.B. im HIN Client eingeloggt). Klicken Sie anschliessend auf den HIN Button, um sich anzumelden.

Zugang zum E-Impfausweis: www.mycovidvac.ch

Alternativ bieten immer mehr Primärsystemanbieter eine Übermittlung der Daten direkt aus der Praxissoftware heraus an – via Schnittstelle der AD Swiss.

Mehr über die PIS-Integration erfahren

Nebenwirkungen von Impfstoffen melden

Gesundheitsfachpersonen können sich neu mit ihrer HIN eID im elektronischen Vigilance-Meldeportal von Swissmedic (ElViS) einloggen. Das vereinfacht die Meldung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW). Gerade bei den Covid-19-Impfstoffen, die bereits kurz nach ihrer Zulassung breit eingesetzt werden, ist es wichtig, dass medizinische Fachpersonen vermutete UAW rasch melden. Dies gilt vor allem für schwerwiegende Nebenwirkungen oder solche, die nicht in der Fachinformation aufgeführt sind. Um auf ElViS zuzugreifen, rufen Sie das Portal auf, während Sie mit der HIN Plattform verbunden (z.B. im HIN Client eingeloggt) sind. Klicken Sie anschliessend auf die Schaltfläche «HIN Login».

Link zur Applikation: Zugang zum ElViS-Portal

Mehr über die HIN Anbindung von ElViS erfahren